Obwohl du gerade einen ganzen Teller Pasta hattest, könntest du locker noch ein Müsli verdrücken, oder zwei Stück Brot, oder drei Kugeln Glacé… Woher kommts, dass dein Magen knurrt, obwohl du eigentlich satt sein solltest? Folgende Gründe kommen unter anderem in Frage:
1. Du hast eigentlich Durst
Manchmal verwechseln wir den Hunger mit Durst. Das Steuerzentrum im Gehirn und Vermittler zwischen dem Hormon- und Nervensystem, der Hypothalamus regelt den Hunger und den Durst. Bist du dehydriert, kann das dein Gehirn verwirren. Wenn du plötzlich Hunger bekommst, obwohl du satt sein solltest, trink erstmal ein Glas Wasser. Jeder Mensch braucht etwa 30 bis 40 Milliliter Wasser pro Kilogramm Körpergewicht – das macht also etwa 2 bis 3 Liter am Tag. Ob du genug trinkst, siehst du übrigens beim Gang aufs Wc. Ist dein Urin eher hell und riecht nicht, trinkst du genug. Ist er sehr dunkel und riecht streng, weist das auf eine zu niedrige Flüssigkeitszufuhr hin.
2. Deine Mahlzeit war nicht ausgewogen
Ein vollwertiges Essen besteht aus langkettigen Kohlenhydraten (z.B. in Süsskartoffeln, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten wie Linsen), ungesättigten Fettsäuren (z.B. in Avocado, Olivenöl oder Nüssen) und hochwertigen Proteinen (z.B. in Bohnen, Tofu oder Lachs). Den Rest des Tellers füllst du mit Gemüse. Mit dieser Superkombi wirst du dich viel länger satt fühlen als wenn du etwa komplett auf Kohlenhydrate verzichtest.
3. Du hast zu schnell gegessen
Wer sein Essen runterschlingt hat zwar einen vollen Magen doch dein Gehirn hat das noch nicht registriert. Ruhe sowie ausgiebiges, langsames Kauen und Einspeicheln der Nahrung helfen unserem Körper, die Verdauung gut voranzutreiben, denn Verdauung beginnt bereits im Mund. Dein Gehirn benötigt rund 20 Minuten um zu merken, dass du satt bist. So lange solltest du dir für deinen Mahl mindestens Zeit nehmen. Wer zu schnell isst, steht vielleicht schon bald wieder hungrig vor dem Kühlschrank.
4. Du schläfst zu wenig
Sieben bis neun Stunden Schlaf sind für Erwachsene ideal. Schlafmangel hat einen Einfluss auf dein Hungergefühl. Der Botenstoff Leptin, ein von den Fettzellen freigesetztes Hormon, gibt Auskunft, wie gut die Energiespeicher gefüllt sind. Ist der Leptinspiegel hoch, fühlst du dich satt. Sein Gegenspieler, das Peptid Ghrelin, wird überwiegend vom Magen produziert und signalisiert Hunger. Der Leptinspiegel ist in der Regel bei Schlafmangel verringert, während Ghrelin ansteigt. Darum hast du bei Schlafmangel mehr Hunger – besonders auf kalorienreiches Essen wie Pizza und Chips.
5. Dir fehlen Ballaststoffe auf dem Teller
Ballaststoffe sind unverdauliche Nahrungsbestandteile und kommen vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln wie Getreide, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten vor. Sie senken deinen Cholesterinspiegel, lassen den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und regeln deine Verdauung. Ausserdem füllen sie deinen Magen und sorgen für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl – sie tun dir auf ganz unterschiedliche Weise gut.